Da es in diesem Rahmen unmöglich ist, alle Aspekte der klientenzentrierten Orientierung zur Sprache zu bringen, werde ich hier lediglich einige der relevantesten Merkmale herausstellen, die diese Betrachtungsweise von anderen Formen der Psychotherapie unterscheiden. Zu diesen kennzeichnenden Merkmalen gehören drei Variablen.
Aufgrund von Forschungsbefunden scheinen für den Erfolg einer Therapie vor allem folgende drei Variablen von hoher Bedeutsamkeit zu sein:
Obwohl dies empirisch noch nicht einwandfrei nachgewiesen worden ist, wird angenommen, dass die Reihenfolge der o. g. therapeutischen Bedingungen zugleich den Grad ihrer Relevanz anzeigt.
Kongruenz scheint die grundlegendste Variable zu sein; die anderen beiden Faktoren sind zwar auch wichtig, aber vermutlich nicht ganz so ausschlaggebend.
Vor dem Hintergrund empirisch gesicherter Daten ist eine Therapie offenbar dann am erfolgreichsten, wenn alle drei Bedingungen in hohem Maß erfüllt werden.
Eine so gestaltete Beziehung ermöglicht es der Klientin / dem Klienten, sich selbst besser zu verstehen und zu akzeptieren. Die „Kraft der Beziehung”(Rogers) hat zentrale Bedeutung. Das Entstehen einer förderlichen Beziehung ist für den Erfolg psychotherapeutischer Arbeit und Beratung entscheidend. Sie schafft ein Fundament, auf dem Menschen ihre Wachstumskräfte entfalten und Probleme (Symptome) besser bewältigen können.
Die klientenzentrierte Psychotherapie zeichnet sich im Kern insbesondere durch zwei essenzielle Merkmale aus:
Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin, den Klienten dabei zu unterstützen, sich seiner eigenen Potenziale bewusst zu werden und auf sie zu vertrauen. Dies ist eng gekoppelt an die anthropologische Grundhaltung des Therapeuten, ein optimales Klima zu erzeugen, in dem der Klient mental-emotional ungehindert wachsen und sich entfalten kann.
Das Zentrum des therapeutischen Prozesses liegt tatsächlich im Klienten selbst, dessen inneres Erleben Tempo und Richtung der therapeutischen Beziehung / Arbeit bestimmt.